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Was macht Yoga eigentlich mit mir?

Eine sinnlich-wissenschaftliche Reise durch deinen Körper.

 

Du atmest ein. Du hebst die Arme. Und plötzlich verändert sich etwas. Nicht nur Bewegung - sondern in Dir.

 

Was genau passiert da eigentlich in diesem Moment, wenn Du auf deiner Matte stehst und bewusst atmest?

Wenn Du deinen Körper spürst, dich dehnst, dich hältst, loslässt - und wieder von vorne beginnst?

Du rollst deine Matte aus. Vielleicht ist es früh am Morgen oder spät am Abend.

 

Vielleicht bist Du gerade müde, genervt, oder auf der Suche nach irgendetwas. Yoga ist keine Gymnastik!

Yoga beginnt nicht erst mit der ersten Haltung. Yoga beginnt in dem Moment, in dem Du deine Aufmerksamkeit in deinen Körper lenkst. Und dort, in diesem stillen Raum, passiert mehr, als man denkt.

 

Denn Yoga wirkt - biologisch, psychologisch, energetisch. Und auf eine Art, die kaum eine andere Bewegungsform so tiefgreifend schafft.

 

Dein Gehirn - fokussierter, ruhiger, glücklicher.

 

Mit jeder bewussten Bewegung, mit jedem Atemzug schaltet dein Gehirn vom "Multitasking-Modus" in den Bewusstseinsmodus.

 

Die Aktivität in deinem präfrontalen Kortex - dem Zentrum für Fokus und Klarheit - steigt.

Gleichzeitig beruhigt sich das limbische System, in dem Stress, Angst und Emotionen verarbeitet werden. Yoga verändert also nicht nur dein Denken - sondern wie Du denkst.

Gleichzeitig werden Glückshormone ausgeschüttet: Serotonin, Dopamin, Endorphine. Du fühlst dich klarer, wacher - und gleichzeitig geborgener in dir selbst.

 

Dein Herz - rhythmisch, stark und weich zugleich.  

 

Im Yoga verlangsamst Du deinen Herzschlag nicht nur physisch -  Du veränderst auch, wie dein Herz auf das Leben reagiert.

Yoga bringt dein Herz in eine heilsame Balance.

Nicht nur, weil Du dich bewegst, sondern weil Du es achtsam tust.

Die Herzfrequenzvariabilität verbessert sich - ein Zeichen für Stressresistenz. Blutdruck und Puls regulieren sich sanft - sie tanzen plötzlich im Einklang.

Dein Herz arbeitet effizienter und entspannter.

Mit jeder ruhigen Ausatmung sagst Du deinem Nervensystem:

 

"Es ist alles gut. Du kannst loslassen & bist in dir zu Hause."

Du wirst wieder spürbar.

Vielleicht ist das das größte Geschenk:

Dass Du dich wieder fühlst.

Nicht im Spiegel. Sondern innen.

Nicht mit dem Kopf. Sondern mit deinem ganzen Sein.

 

Dein Nervensystem -   zwischen Spannung und Heilung.

 

Der Alltag versetzt unseren Körper oft in einen chronischen Alarmzustand - ein ständiges "Fight or Flight". 

Yoga aktiviert den sogenannten parasympathischen Modus: den Zustand von Regeneration, Heilung und innerer Ruhe.

Das passiert über den Vagus Nerv,  der durch tiefe Atmung, sanfte Bewegung und bewusste Präsenz stimuliert wird.

Plötzlich beginnt dein Körper wieder zu verdauen, zu verarbeiten, zu entspannen.

Du kommst zurück in dein Gleichgewicht - nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. 

 

Dein Bindegewebe - das stille Netzwerk deines Körpers. 

 

Dein fasziales System – also das Netzwerk aus Bindegewebe, das alles in deinem Körper miteinander verbindet – es speichert Spannung, Schmerz und sogar Emotion.
Durch fließende, bewusste Bewegungen bekommt es Hydration, Elastizität und Kommunikation zurück. Yoga massiert buchstäblich deine Zellzwischenräume – es ist Faszien Pflege von innen.

 

Dein Körper besteht nicht nur aus Muskeln und Knochen. Sondern auch aus einem faszinierenden System aus Faszien - feine Bindegewebsschichten, die alles miteinander verbinden.

 

Wenn Du dich im Yoga langsam, federnd oder spiralförmig bewegst, dann ernährst Du dieses Gewebe regelrecht. 

Du schenkst ihm Elastizität, Feuchtigkeit und Kommunikation - denn Faszien sprechen miteinander, über dein ganzes Körpersystem hinweg.

Und manchmal lösen sich dabei nicht nur körperliche, sondern auch seelische Blockaden.

 

Dein Immunsystem - aktiviert durch Achtsamkeit.

 

Wusstest Du, dass schon 20 Minuten achtsame Bewegung die Immunzellen aktiviert? Dass deine Lymphbahnen durch Drehhaltungen und bewusste Muskelaktivierung entgiftet werden?

Yoga ist wie eine innerer Reinigungsdienst, der leise und effizient arbeitet, sobald Du präsent wirst. Bewegung wirkt wie Medizin.

Yoga bringt deinen Kreislauf in Schwung, regt deine Lymphe an, stärkt deine Atmung.

Vor allem aber harmonisiert es dein autonomes Nervensystem - und das ist entscheidend für deine Immunabwehr.

Chronischer Stress schwächt, Yoga stärkt.

Nicht über Anstrengung, sondern über die Intelligenz deiner Selbstregulation.

 

Und deine Körperwahrnehmung? Sie wird zu deinem Kompass.

 

Mit der Zeit passiert etwas fast Magisches:

Du beginnst, dich selbst feiner zu spüren. 

Du merkst, wann Du müde bist - bevor Du zusammenbrichst.

Du erkennst, wo Spannung wohnt - und wo Weite möglich ist.

Du hörst deinem Körper zu - statt ihn zu ignorieren.

Yoga verändert dich nicht.

Es erinnert dich daran, wer Du in deinem Körper bist.

 

 

Yoga ist nicht nur Bewegung. Es ist Regeneration, Regulation und Rückverbindung.
Dein Körper weiß das längst. Du musst ihm nur zuhören.

 

Mein Fazit:

 

Yoga ist keine Turnübung. Es ist auch keine spirituelle Pflicht.

Yoga ist eine Rückverbindung mit dir selbst - über deinen Körper.

Wenn Du atmest, dich bewegst, dich spürst, dann geschieht etwas ganz Konkretes:

Dein Geist wird klar.

Dein Herz wird weich.

Und deine Lebensenergie beginnt wieder zu fließen.

 

Lust bekommen, Yoga einmal anders zu sehen?

Nicht als Pflicht oder Trend - sondern als Gespräch mit dem eigenen Körper? 

Dann bleib neugierig!

Vielleicht wartet schon deine nächste Yogastunde auf dich.

 

Herzlichst Eure Margot